Mark A. Carden
von der HwK OWL zu Bielefeld öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
                                      für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
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Richtig abdichten nach Lastfall 4 der DIN 18195 - Allgemein 

Dieser Lastfall ist anzunehmen, wenn das Baugelände bis zur ausreichender Tiefe unter der Fundamentsohle und auch das Verfüllmaterial der Arbeitsräume aus nichtbindigen Böden (Sand, Kies, Splitt) bestehen. Feuchtigkeit versickert ohne Aufstau. (siehe hierzu Tabelle 1 im Anhang)
Um Schichten- u. Hangwasser sicher abzuführen, ist bei bindigem Boden eine Dränung nach DIN 4095 erforderlich. Deren Funktionsfähigkeit muss auf Dauer sichergestellt sein. Diese Regelung gilt seit Neuauflage der DIN 18195 Teil 4 in 08/2000. In der alten Fassung der Norm wurde einer Dränung nicht zugestanden, langfristig diesen Lastfall zu gewährleisten.

Die DIN 18195 Teil 4 regelt somit folgende Abdichtungen.

  1. Alle vom Boden berührten Außenflächen der Umfassungswände

  2. Auf Bodenplatten

  3. Waagerechte Abdichtungen in oder unter Wänden

IEs wurden von mir zu den o.g. 3 Abdichtungsgebieten Zusammenfassungen erstellt, welche Sie im Folgenden nachlesen können.

Am Ende der Seite können Sie im einzelnen verfolgen, wie und mit welchen Materialien eine DIN gerechte Abdichtung zu erstellen ist.


Wände

Alle vom Boden berührten Außenflächen der Umfassungswände sind gegen seitliche Feuchtigkeit abzudichten.

Diese Abdichtung ist bis 30 cm über Oberkante fertiges Gelände zu planen. Im fertigen Zustand dürfen 15 cm nicht unterschritten werden.

  • Mit dieser Regelung entspricth der DIN Ausschuss dem ralen Baugeschehen, wo es immer wieder zu späteren Änderungen in der Gestaltung der Außenflächen kommt.

Ferner sagt die DIN aus, dass, wenn dieses im Einzelfall nicht möglich ist (Terrassentüren, Hauseingänge), hier besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser oder das Hinterlaufen der Abdichtung einzuplanen (z. B. durch ausreichend große Vordächer, Rinnen mit Abdeckungen oder Gitterrost) sind.

  • Schwellenlose Terrassen- Keller- und / oder Eingangstüren entsprechen somit nicht der DIN, wenn dieser Bereich nicht ausreichend Überdacht ist.

Über die Oberkante des Geländes darf die Abdichtung entfallen, wenn dort ausreichend wasserabweisende Bauteile verwendet werden. Andernfalls ist sie hinter der Sockelbekleidung hochzuziehen.

  • Bei zweischalige, Mauerwerk ist die Abdichtung über den Auflagerpunkt der Verblendung auf der Außenseite der Innenschale hoch zuführen. Verblendungen sind keine ausreichend wsserabweisenden Baukonstruktionen. Die Kombination von Verblendstein und Mörtel, wird immer wasserdurchlässig sein. Dieses Wasser läuft an der Rückseite der Verblendungsschale bis zum Fußpunkt ab und muss hier durch die Entwässerungsschlitze abgeleitet werden.
    Bei VWDS ist die Abdichtung, wie vor erklärt, auch auf der Außenseite der Innenschale hoch zuführen.

Die Abdichtung muss unten bis zum Fundamentabsatz und / oder Sohlenplatte reichen und so an die waagerechte Abdichtung vorbeigeführt, herangeführt oder mit ihr verklebt werden.

  • Die DIN gibt hier kein exaktes Maß an, um welches die Abdichtung, die Abdichtung um den Fundamentabsatz und / oder der Sohlenplatte herunterzuführen ist. Die KMB-Richtlinie z. B. spricht hier bei Lastfall 4 von „etwa 10 cm“

 

Anforderungen an den Untergrund

  • Die abzudichtenden Bauwerksflächen, müssen frostfrei, fest, eben, frei von Nestern und klaffenden Rissen, Graten und schädlichen Verunreinigungen sein. Bei aufgeklebten Abdichtungen oberflächentrocken sein.

Schutzmaßnahmen

Eine Sperrung muss gegen mechanische, thermische und chemische Angriffe geschützt werden.
Die Materialen der Schutzschichten müssen mit der Sperrung verträglich sein.

Schutzschichten können auch Nutzschichten darstellen (Terrassen)

Schutzschichten können aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Es kommt auch vor, dass Schutzschichten vor der eigentlichen Abdichtung erstellt werden und somit als Abdichtungsrücklage dienen.

Schutzschichten können aus folgenden Materialien bestehen:

  •  aus Beton
  •  aus Mörtel oder Estrichmörtel
  •  aus Mauerwerk
  •  aus Platten
  •  aus Gussasphalt
  •  aus Bitumen-Dichtungsbahnen mit Metallbandeinlage
  •  aus Perimeterdämmplatten

Der konkrete Aufbau einer geeigneten Schutzschicht ergibt sich aus den Anforderungen welche an diese gestellt wird.


Hier geht es weiter: wie und mit welchen Materialien eine DIN gerechte Abdichtung zu erstellen ist.

Waagerechte Abdichtungen in oder unter Wänden

Abdichtung von Außenwänden

Abdichtungen der Bodenplatte



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